Es gibt schon einige Rezepte zum Färben im Netz sowie in zahlreichen sehr guten Büchern. Nach diesen Rezepten arbeite ich vorwiegend und erfreue mich an meinen individuellen Ergebnissen. Daher gibt es hier keine Rezepte, sondern nur ein Album einiger meiner Färbe-Ergebnisse, das keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Da ich doch nicht ganz so ordentlich bin, habe ich nur eine lückenhafte Farbkartei. Sollte ich noch das Rezept wissen, werde ich die Quelle beim jeweiligen Bild erwähnen.
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Färbungen mit Krapp, Indigo und Reseda+Indigo aus dem Jahr 2006 (?)
Die Indigofärbung und -überfärbung wurden vom Blaufärber im Freilichtmuseum Hessenpark durchgeführt, den ich dank Petra kennenlernen durfte. Das Blau war sehr schön, aber leider überhaupt nicht licht- und reibecht auf Wolle. Ich habe heute noch einige kleinere Reste davon, die durch das Licht schön meliert sind.
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Mein erster “großer” Stoff gefärbt mit Reseda und nachentwickelt mit Eisensulfat, 2007.
Auf dem Foto wirkt der Stoff arg fleckig, dies kommt aber mehr dadurch, dass die Stoffbahn gerade erst zum Trocknen aufgehangen wurde. Die Flecken auf dem Fischgratköper sind nur minimal.
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Zwei kleinere Stoffstücke aus dünnem 2/2 Köperstoff gefärbt mit Reseda und Krapp - ebenfalls 2007.
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- Foto folgt -
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Hier sind die Färbeergebnisse aus dem Frühlings-Regional-Flinkhandtreff 2008 kombiniert mit meinen Cochenillefärbungen zu sehen.
Die Cochenillefärbung ist nach einem Rezept von Dorothea Fischer durchgeführt und reichen in insgesamt 6 Zügen von lila über dunkelrot bis hin zu altrosa - es fehlt hier die Färbung auf dem Seidentuch (dazu s.u.).
Die übrigen Farben sind Zwiebel (gelb), Zwiebel+Eisensulfat (grün), Orleansaat (orange) und Alkanna (tiefviolett), mit denen wir auf dem Treffen gefärbt hatten.
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Ein paar Wollflöckchen im Detail: Alkanna (lila), Zwiebel (gelb) und Zwiebel+Eisensulfat (grün). Die Wolle könnte von Sonja stammen, ich hatte allerdings ebenfalls Wolle vom Walachenschaf drin.
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Nun das cochenillegefärbte Seidentuch, das auf dem Foto oben fehlt. Da ich diese Färbung knapp vor Ostern 2008 durchgeführt hatte, habe ich auch mal ein Osterei ins Farbbad (1. Zug, weil ohne weitere Zusätze außer dem Farbstoff) versenkt.
Das Blau ist eine Färbung mit Indigolösung von Wollknoll. Das war fast so einfach wie das Färben mit Ostereiern. Das Ergebnis ist toll, aber nicht so geeignet für große Wollmengen.
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So bunt können Pilze färben! Diese wunderschönen Farben habe ich allerdings Dörte (Kattugla) aus dem Flinkhandforum zu verdanken, die sich intensiv mit dem Färben mit Pilzen auseinandersetzt und die Färbung auf dem Herbst-Rhein-Main-Treff des Flinkhandforums im Oktober 2008 durchführte. Auch wenn es nicht auf meinem Mist gewachsen ist, möchte ich die Farben zeigen.
Das Lila ist vom zimtfarbenen Weichporling, das Rot vom Bluthautkopf, das Orange vom Zimthautkopf. Gerade bei den Rottönen war es erstaunlich, wie verschieden die unterschiedlichen Wollsorten die Farbe aufnahmen.
Das gescheckte Ergebnis kommt vom Färben eines Wollstrangs im Damenstrumpf und war gewollt!
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Frühlingsfarben 2009: teils alleine gefärbt, teils wieder auf einem unserer traditionellen Rhein-Main-Werkeltreffs.
Die Wolle auf den Knäuls und im Vordergrund ist Marleds “Dönerwolle”, gefärbt im Winter mit gefrorenen Walnussschalen (hellbraun), auf dem Treffen dann noch mit Krapp (rot), Krapp+Eisensulfat (rotbraun), Alkanna (lila) und Zwiebel (gelb).
Das Blau aus Indigo und Grün aus Birke+Indigo ist auf Nm12/2-Wollgarn von Traub gefärbt. Das Blaufärben fand im April 2009 bei Marled in Naurath statt.
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Hier nun auch die Stoffe aus der Blaufärbeaktion gefärbt nach Marleds Rezept mit Indigopulver. Der blaue Stoff ist relativ voluminös und wunderbar geworden, der dünne grüne 2/2-Köperstoff ist leider sehr fleckig, aber die Farbe ist fantastisch.
Bei dem grünen Stoff handelt es sich um eine Überfärbung der Birkefärbung, die auf der Mittelalterveranstaltung in Otterberg Anfang April vorgeführt wurde. Die gelbe Grundfarbe zog trotz guter Bewegung im Farbbad nicht gleichmäßig auf und die etwas hektischere Indigofärbung und der extrem windige Blaufärbetag taten ihr Übriges dazu. Fürs Mittelalterhobby ist der Stoff nicht mehr zu gebrauchen, aber dafür für interessante moderne Sachen.
Der blaue Stoff hat sich inzwischen zu einem Kelten-Rechteckmantel verwandelt.
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Weil ich nun so schön im Färbefluss war, habe ich im Mai 2009 auch gleich noch einige Stücke Stoff und einen Wollstrang mit Krapp gefärbt. Der Diamantköperrest auf dem Fotowurde wunderbar dunkelrot und kaum lag er zum Trocknen aus, wurde er auch gleich von unserem Katertier erobert. Leider kommt die Webstruktur nun gar nicht mehr raus.
Des weiteren habe ich noch einen etwas grau-beigen-Stoff gefärbt, der in der schwächeren Dosierung der Folgezüge einen orangeroten Ziegelton annahm und leider etwas fleckig wurde.
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